Die Basler Messebetreiberin MCH Group schliesst das Jahr 2017 mit einem voraussichtlichen Verlust von rund 110 Millionen Franken ab. Das schreibt die Messe Schweiz in einer Mitteilung. Dieser Verlust resultiere vor allem wegen Sonderabschreibungen für eine Wertberichtigung der Messegebäude in Basel sowie auf Sonderrückstellungen.
Schuld an den schlechten Zahlen sei insbesondere die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld. Diese Messe, bis jetzt die «cash cow» der Messe Schweiz, wird ab 2018 verkleinert und mit weniger Aussteller durchgeführt.
Wegen der Baselworld wurden Abschreibungen und Rückstellungen in der Höhe von rund 100 Millionen Franken getätigt. Den Umsatz konnte die Messe Schweiz immerhin auf gut 493 Millionen Franken steigern.
Kennzahlen der MCH 2017 (in Mio. Franken)
Die MCH Group geht davon aus, dass das Geschäftsjahr 2018 nochmals schwierig werden wird, dass sie aber schwarze Zahlen schreiben werde. 2019 sollen die Effekte der Strategieumsetzung dann wieder zu einer positiven Ergebnisentwicklung führen.
Schweizer Messen global
Die Zukunft sieht die MCH Gruppe auch im Ausland: Heute sei MCH als einer von weltweit nur etwa fünf Playern eine Art globaler «One-Stop-Shop», der Kunden Plattformen an allen wichtigen Messeplätzen anbieten könne, sagte Messe-CEO René Kamm am Freitag vor den Medien. So hat etwa die Art schon Ableger unter anderem in Miami und Hongkong.
Nach diesem Modell will er auch die im September in Basel erstmals angesetzte Sammler-Auto-Messe «Grand» später in die USA, nach Asien und in den Mittleren Osten erweitern. Das selbe hat er mit der von MCH im November gekauften Sammlermesse Masterpiece London vor.