SRF: Wie schaffen Sie es als junge Politikerin, sich zwischen all den alten Hasen im Kantonsparlament Gehör zu verschaffen?
Hannah Pfalzgraf: Dafür braucht es gute Argumente und Vorstösse. Wenn ich das hinkriege und fundierte Diskussionen führen kann, werde ich auch auf offene Ohren stossen, denke ich.
Sie stammen aus Mettmenstetten, sind 2014 den Jungsozialisten beigetreten. Wie kam es dazu?
Bei der Abstimmung zur Masseneinwanderungs-Initiative konnte ich noch nicht an die Urne. Das hat mich gestört und ich habe beschlossen, etwas zu unternehmen. Am Schluss einer Abstimmung möchte ich sagen können, dass ich wenigstens versucht habe etwas zu ändern. Ich komme auch aus einem eher linken Haushalt. Wir politisierten häufig am Küchentisch.
Ich will sagen können: Ich habe wenigstens versucht etwas zu ändern.
Wie schafften Sie den dritten Listenplatz bei den Kantonsratswahlen 2015?
Ich wohne seit meiner Geburt im Säuliamt und gab mir grosse Mühe im Wahlkampf. Ich denke auch, viele Leute waren froh, jemanden Junges auf der Liste zu haben.
Sie studieren in Basel, sind die ganze Woche weg. Können Sie überhaupt Anliegen des Knonauer Amts vertreten?
Das hoffe ich natürlich sehr. Ich lese den «Affoltemer Anzeiger», bin in der Bezirkspartei der SP und werde auch die Vorstandssitzungen besuchen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Das Säuliamt liegt mir immer noch sehr am Herzen.
Das Gespräch führte Pascal Kaiser.