Den Höhepunkt des Tages setzt das Duo Lo&Leduc. Es ist bereits ihr vierter Auftritt am Gurtenfestival, aber der erste auf der grossen Hauptbühne. Und sie seien vor jedem Gurtenkonzert bisher «unfassbar nervös» gewesen, so Lo gegenüber der «Tagesschau».
Lieder tönen manchmal zu sehr nach Bern
Er gehe zwar gerne weg, komme aber immer wieder gerne nach Bern zurück, erklärt Lo weiter. «Dort, wo man verwurzelt ist, dort wachsen dann auch die Lieder.» Leduc pflichtet ihm bei, sagt aber auch: «Manchmal tönen die Lieder dann etwas zu sehr nach Bern, wenn man sie nur hier schreibt. Deshalb gehen wir manchmal ins Wallis und schreiben dort Lieder über Bern.»
Kein bewusster Entscheid fürs Berndeutsch
Eine Nummer kleiner ist die Mundartpop-Band Jeans for Jesus. Sie spielen auf der Zeltbühne. Gleich wie Lo&Leduc sind ihre Texte berndeutsch. Ihr Ziel sei es, moderne, zeitgenössische Musik zu machen, erklärt Bandmitglied Mike Egger. «Gleichzeitig sind uns unsere Texte wichtig, sie sollen ambitioniert sein, und deshalb war es für uns klar, dass wir sie auf Mundart machen.» Das habe sich ganz einfach so ergeben.
Ich kann mich auf Berndeutsch am besten ausdrücken
Ähnlich tönt es bei dem erst 17-jährigen Rapper Nemo. Auch seine Texte sind Berndeutsch. «Es war kein bewusster Entscheid», sagt das Nachwuchstalent. Angefangen habe er zwar auf Englisch, hat sich an US-Rappern wie Macklemore orientiert. Später habe er dann gemerkt, dass er sich auf Berndeutsch am besten ausdrücken könne. «Es ist die Sprache in der ich träume und denke», erklärt er.
Die Berner dominierten also den Donnerstag und boten einen Querschnitt durch das junge Berner Musikschaffen.
(Tagesschau 19:30 Uhr)