Einmal selbst zum Archäologen werden. Das ist in der neuen Sonderausstellung des Museum Vindonissa in Brugg möglich. «Die Leute sind es sich heute gewohnt, dass ihnen etwas geboten wird in den Museen», so Georg Matter, Leiter der Kantonsarchäologie des Kantons Aargau. Deswegen vermittle man die alten Geschichten heute mit interaktiven Mitteln.
Mit dem Erlebnisparcours will das Museum vor allem Kinder und Familien ansprechen. Die 6. Klasse von Susan Held aus Oberwil-Lieli hat die Ausstellung eine Woche vor der Eröffnung getestet.
In Teams lösen die Kinder verschiedene Aufgaben. Dabei hat jeder eine andere Rolle - etwa Museumsdirektor oder Archäologe. Die Ausstellung erinnert an einen Adventure-Room. Zu den Aufgaben gehört etwa ein Code herauszufinden, um damit ein Licht in einer Ausstellungsvitrine anzumachen.
Die Besucher sollen dabei erfahren, wie die Archäologie funktioniert. «In der Ausstellung wird man durch eine authentische Ausgrabungs- und Forschungssituation geführt», erklärt Rahel Göldi, Leiterin Römerlager des Museums Vindonissa. Sie zeigt dabei wie die Besucher eine Schrift auf einem Stein mit UV-Licht erkennen können.
Am Ende der Ausstellung finden die Teilnehmer einen von vier Schätzen. Diese befinden sich in der Dauerausstellung. «Wer seinen Schatz entdeckt hat, interessiert sich vielleicht auch für die anderen Vitrinen, die sich im Raum befinden», hofft Rahel Göldi. Einer der Schätze ist ein Grabstein aus der Römerzeit.
Dieser Grabstein gehörte zu einem Grab von einer Mutter und einem Kind, welche vor circa 2000 Jahren in Vindonissa gestorben sind. Und dieser Grabstein kann auch sprechen - durch einen Lautsprecher erzählt er seine Geschichte.
Die Sonderausstellung startet am 26. August und dauert ein Jahr. Das Museum ist jeweils am Nachmittag geöffnet ausser am Montag und am Samstag.