- Ein Brand hat im März die historische Holzbrücke von Olten beschädigt.
- Die Sanierung soll zum Ereignis für die Bevölkerung werden.
- Die Stadt will Baustellen-Führungen und Ausstellungen durchführen.
Die historische Holzbrücke von Olten ist kein Bauwerk wie jedes andere. Für viele Oltner ist sie ein Stück Heimat. Sie werden deshalb die Sanierungsarbeiten mit besonderem Interesse verfolgen.
Dem will die Stadt Olten Rechnung tragen. Man wolle der Bevölkerung mittels Veranstaltungen die Möglichkeit bieten, den Bauprozess aktiv zu begleiten, heisst es im Antrag zum Sanierungs-Kredit, den das Stadtparlament am 21. November bewilligen muss.
Die Baustelle als Ereignis
Kurt Schneider, Leiter der Baudirektion, wird konkreter. Man könne sich zum Beispiel vorstellen, dass ein Museum eine Ausstellung zur Geschichte der Holzbrücke gestaltet. Oder dass auf der Brücke eine Foto-Ausstellung gezeigt wird. Oder dass es Baustellen-Führungen gibt, in denen etwa die Arbeit der Taucher kommentiert wird.
Schneider betont, es handle sich erst um Ideen. Zuerst muss das Stadtparlament den Kredit genehmigen. Insgesamt kostet die Sanierung der Aare-Brücke 1,8 Millionen Franken. Ein Teil übernimmt die Gebäudeversicherung. Der Stadt bleibt rund 1 Million. Darin enthalten ist auch ein Posten für «Öffentlichkeitsarbeit» – damit die Baustelle zum Ereignis wird.
Der 1,8 Millionen-Kredit für die Sanierung der Oltner Holzbrücke beinhaltet:
- Bau der Notbrücke und andere Sofortmassnahmen nach dem Brand im März 2018.
- Ordentlicher Unterhalt, der alle 25 Jahre gemacht und jetzt ein bisschen vorgezogen wird (Holz auswechseln, Pfeiler sanieren)
- Brandschutz: Neu wird eine Sprinkleranlage unter dem Holzboden eingebaut. Und demontierbare Holzbretter sollen das Wegputzen von Konfetti unter dem Holzboden erleichtern. Konfetti und Staub können bei einem Brand wie Zündwürfel wirken.
