- Beim Dreiländereck sind am frühen Nachmittag Hunderte Tonnen Bahnschwellen und Schrott in Brand geraten.
- Weshalb das Feuer auf dem Gelände eines Logistikunternehmens ausgebrochen ist, ist noch unklar.
- Die Behörden-Anweisung, sich nicht im Freien aufzuhalten, ist kurz vor 19 Uhr zurückgezogen worden.
Der Brand am Westquai war kurz nach 14 Uhr ausgebrochen. Die gewaltige schwarze Rauchsäule war weitherum zu sehen, der Brandgeruch während Stunden in weiten Teilen der Stadt wahrnehmbar.
Am Westquai sind diverse Firmen sowie ein Containerterminal angesiedelt; am Dreiländereck liegt zudem eine beliebte Bar. Wer in der Nähe arbeitete sowie die Bargänger wurden sicherheitshalber weggeführt. Die Bevölkerung sei jedoch nie gefährdet gewesen, sagt René Gsell von der Staatsanwaltschaft Basel. «Die Messungen der Industriefeuerwehr Regio Basel haben gezeigt, dass die Werte weit tiefer sind, als dass eine Gefahr bestünde».
Die Feuerwehr setzte stundenlang Wasser ein, um das Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Einen Steinwurf vom Brandort entfernt stehen zwei Silos, wo unter anderem Getreide gelagert wird. Auch dank dem Einsatz des Löschbootes «Christophorus» sowie der Unterstützung durch die Feuerwehr Weil am Rhein wurde der Brand jedoch unter Kontrolle gebracht.
Schon früher Kritik am abgebrannten Schwellenlager
Vor Jahresfrist hatte die Basler Tageswoche Kritik von Nachbarn am nun abgebrannten Schwellenlager publik gemacht. Im Fokus standen dabei nicht nur die belasteten Schwellen an sich, sondern der staubige Umgang damit.
Alte Holz-Bahnschwellen waren früher unter anderem als Garten-Einfriedung beliebt. Seit 2001 darf man in der Schweiz solche Schwellen mit einer lange üblichen Teeröl-Imprägnierung wegen teils krebserregenden Schadstoffen nicht mehr im Siedlungsgebiet verbauen. Sie sind in einer Kehrrichtverbrennungsanlage oder einem Zementwerk zu verbrennen.
Gemäss früheren Angaben des Bundes verwenden die SBB seit 1998 nur noch Holzschwellen mit einer weniger belastenden Imprägnierung. Alte Schwellen fallen indes bei Umbauten nach wie vor an. Die Lebensdauer von Holzschwellen wird auf rund 25 Jahre geschätzt, womit bis etwa 2023 noch alte giftige Schwellen im Umlauf seien.