Die erste Hitzewelle des Jahres hat die Schweiz erreicht. Die ganze Woche werden Höchsttemperaturen von über 30 Grad erwartet. Dabei werden Erinnerungen wach an den Hitzesommer 2018. Ernteausfälle, trockene Böden, zu wenig Futter für das Vieh. Für viele Landwirte in der Region Zürich und Schaffhausen wurde der trockene Sommer zum Problem.
Derzeit sehe die Situation aber gut aus, sagt Ferdi Hodel, Präsident des Zürcher Bauernverbandes. «Die erste Jahreshälfte war für die Landwirtschaft sehr erfreulich.» Weil sich Sonne und Regen in den letzten Wochen abwechselten, hätten viele Bauern Futterreserven aufbauen können. Dennoch müssen sich Landwirte mit der Frage beschäftigen, wie sie solch heissen und trockenen Zeiten in Zukunft begegnen wollen.
Jeder Betrieb hat seine eigene Strategie
Einige Landwirte tüftelten an einer möglichst optimalen Fruchtfolge – mit Kulturen, Gräsern oder Pflanzen, die gegen Trockenheit resistenter seien, so Hodel. Andere Massnahmen betreffen die Bewässerung. «Einige Bauern versuchen zum Beispiel, neue Grundwasserquellen zu erschliessen. Andere vermindern die Distanz zu den Wasserquellen, sodass die Tiere kürzere Wege haben und dadurch weniger trinken müssen.»
Die Zürcher Bauern seien gut gewappnet für den Klimawandel, ist Ferdi Hodel vom Zürcher Bauernverband überzeugt. Dazu komme, dass zum Glück nicht jeder Sommer so heiss und trocken sei wie jener im letzten Jahr. «Sonst würde die Landwirtschaft noch viel mehr strapaziert. Für das wären wir nicht gewappnet.»