Man könne nicht warten bis der Ausbau am Axen bewilligt sei, finden Politikerinnen und Politiker aus dem Kanton Uri. Es brauche eine Übergangslösung, damit die Strasse bei einem erneuten Steinschlag nicht wieder gesperrt werden müsste. Die FDP und die SVP des Kantons Uri bringen beispielsweise einen Nottunnel ins Spiel. Auch nationale Parlamentarier setzen sich beim Bundesamt für Strassen (Astra) für eine rasche Zwischenlösung ein.
Ausserdem müsse der Bund, also das zuständige Departement Uvek, die Einspracheverfahren beschleunigen, damit der definitive Ausbau der Axenstrasse baldmöglichst starten könne. Und schliesslich fordert die FDP Uri die Einsprechenden auf, ihre Einsprachen zurückzuziehen.
Astra-Chef winkt ab
Zwar liegt es nicht in der Kompetenz des Astra, die Einsprachen zu behandeln, doch hat es die Oberaufsicht über die Axenstrasse. Astra-Chef Jürg Röthlisberger sagt auf Anfrage von Radio SRF: «Der Erstentscheid des Uvek muss sehr sorgfältig gefällt werden, weil er einer allfälligen Prüfung durch weitere Instanzen, zum Beispiel durch das Bundesverwaltungsgericht, standhalten muss.» Ansonsten bestehe die Gefahr von langen Verzögerungen.
Für die Forderung nach Zwischenlösungen zeigt Jürg Röthlisberger zwar Verständnis; solche habe das Astra denn auch bereits genauer geprüft, doch seien bauliche Massnahmen nicht zielführend. Denn diese folgten dem normalen Genehmigunsverfahren und würden im Endeffekt mehr Zeit kosten, weil sie mit dem Gesamtprojekt abgestimmt werden müssten. Röthlisberger: «Das führt zu einer Endlosschlaufe, denn auch Zwischenlösungen müssen geprüft werden. Im schlimmsten Fall würde eine Alternative sogar das ganze Axenprojekt weiter verzögern.»