Es sind gravierende Anschuldigungen, welche der ehemalige Kassier der Basler SVP, Stephan Bisegger, am Donnerstag in der «Basler Zeitung» gegen Joel Thüring erhob. Thüring soll eigenmächtig, ohne dies mit dem Vorstand abgesprochen zu haben, 15'000 Franken aus der Parteikasse genommen haben, um damit 2017 das Fest anlässlich seiner Wahl zum Grossratspräsidenten zu finanzieren.
Im Interview mit dem Regionaljournal rechtfertigt sich Thüring nun. Er sagt, rund um sein Grossratspräsidentenfest sei alles richtig gelaufen. Obschon diesbezüglich kein Protokoll eines Vorstandsbeschlusses vorliege, sei von Anfang an klar gewesen, dass die Partei dieses Fest bezahle.
Umgang mit Geld schon öfters Thema
Thüring stand wegen seines Umgangs mit Finanzen schon mehrfach im Fokus der Öffentlichkeit. Im Jahr 2006 hatte er in die Parteikasse der Jungen SVP gegriffen, später wurde bekannt, dass er betrieben wurde, weil er seine Wehrpflichtersatzabgabe nicht bezahlt hatte. Thüring sagt dazu, er sei heute sehr vorsichtig im Umgang mit Geld. In aktuellen Fall sei auch nichts falsch gelaufen.
Ich kann mir nicht vorstellen, warum man damit an die Öffentlichkeit geht. Ausser man möchte mir schaden.
Dass der ehemalige Kassier der Basler SVP mit der Geschichte rund um das Grossratspräsidentenfest nun an die Öffentlichkeit ging, geschehe in der Absicht ihm zu schaden, sagt Thüring. Wer dahinter stecke, darüber wolle er nicht spekulieren: «Ich bin mir nicht sicher, ob man dies als Machtkampf bezeichnen kann, aber es ist durchaus seltsam.»