Der Gründer: Werner Eglin hat 1991 die Badener Elektrofirma Eglin gegründet. Für ihn war allerdings bereits sehr früh klar, dass er nicht ewig Chef bleibt. «Bereits als 25-Jähriger habe ich gesagt, dass ich mit 55 aufhöre», sagt Eglin gegenüber Radio SRF.
Dies hat er auch eingehalten. Wobei nur fast: Eglin hat zwar die Leitung der Elektrofirma abgegeben. Er ist allerdings weiterhin im Immobilien-, Gastro- und Hotelgeschäft tätig.
Der Nachfolger: Als 27-Jähriger hat Oliver Eglin das Geschäft seines Vaters übernommen. Er stellt klar: «Ich wurde nie in diese Rolle gezwungen. Ich machte selbst meinen Werdegang.» So studierte der Sohn zuerst in St. Gallen Betriebswirtschaft.
Vor sieben Jahren hatte der Vater jedoch einen Nachfolger gesucht, und Oliver Eglin packte die Chance. Chef eines KMU mit 300 Mitarbeitern zu werden, wäre anderswo wahrscheinlich auch schwierig gewesen. Und so ergab sich für die Eglin Group eine gute Nachfolgelösung.
Der Experte: So einfach ist es jedoch nicht immer, erklärt Nicolas Palma von der Neue Aargauer Bank. Er berät Firmen bei der Nachfolgersuche. Immer häufiger könne die Nachfolge nicht mehr familienintern gelöst werden, so Palma.
Allerdings müsse dies nicht schlecht sein. Es gebe auch andere Möglichkeiten: «Ein Unternehmer kann Mitarbeiter auch an einen Mitbewerber übergeben.» Damit werden dann die Arbeitsplätze gesichert, nur die Firma an sich verschwindet dann von der Bildfläche.