Der Neubau des Kantonsspitals Frauenfeld wirkt modern, durchgeplant und erweckt an manchen Orten den Anschein eines Hotels. Gleichzeitig sind scheinbar die kleinsten Details akribisch durchdacht.
Der Empfangsbereich beispielsweise soll als One-Stop funktionieren: Patientinnen und Patienten müssen sich nur an einem einzigen Ort anmelden und nicht von Schalter zu Schalter gehen.
Auf der Bettenstation verstärkt sich das Bild des Hotels noch. Dazu tragen vor allem das viele Holz und die warmen Farbtöne bei. Auch hier wurde die Möglichkeit genutzt, alte Abläufe neu zu denken: «Früher stellen wir die Abfallkübel auf die Gänge, wenn die morgendliche Pflege fertig ist. In Zukunft werden wir das mit einem Magneten an der Tür anzeigen», erklärt Pflegedirektorin Doris Rathgeb.
Die Zimmer sind modern eingerichtet mit persönlichen Tablets und fahrbaren Patientenschränken. Auch die Technik in den Operationssälen wurde erneuert. Und neu verfügt das Spital Frauenfeld über eine Bestrahlungseinheit zur Krebstherapie.
Nebst den für die Patienten offensichtlichen Neuerungen funktioniert auch die Gebäudetechnik anders als im alten Spital. Mit Erdsonden wird Wärme aus zweihundert Metern Tiefe geholt und im Sommer Hitze ins Erdreich eingespeist. So kann das Spital einen grossen Teil von seinem Energiebedarf an Wärme selber decken.
Die offizielle Einweihung des neuen Gebäudes ist am Freitag. Am Samstag, 18. Januar, steht das Haus für den Tag der offenen Tür offen. Per Anfang März soll der Umzug abgeschlossen sein. Anschliessend wird das alte Bettenhochhaus abgebrochen.