Orgelbauer Anton Meier hat sich etwas Grosses vorgenommen - oder etwas Kleines, je nach Blickwinkel. In seiner Werkstatt in Eien bei Kleindöttigen entsteht die neue Chororgel für die St. Johannes Kirche in Döttingen. Nun fehlt nur noch der Feinschliff. Für Anton Meier sind Orgeln etwas ganz besonderes.
Eine Orgel atmet, singt – fast wie ein Lebewesen.
Den Auftrag für die neue Döttinger Chororgel hat Anton Meier vor zwei Jahren erhalten. Anders als alle anderen Aufträge, die der Orgelbauer bisher erfüllte, enthielt dieser nun ganz spezielle Anforderungen.
Die Orgel soll nicht nur klein und mobil sein, sondern auch besonders rein klingen. 2.5 Meter hoch und rund 1.5 Meter breit, das waren die Vorgaben. Ein schwieriges Unterfangen, das Anton Meier unter anderem mithilfe von mehr Tasten löste.
Speziell ist auch, dass die Döttinger Chororgel am Schluss auf Rollen stehen wird und je nach Bedarf in der Kirche verschoben werden kann. «Man muss schon vorsichtig sein, dass man sie nicht verstimmt, wenn man sie immer hin- und herfährt», so Meier.
Trotz Rollen und innovativen Ideen – das Wichtigste beim Orgelbau sei nach wie vor die Auswahl des richtigen Holzes und eine sorgfältige Verarbeitung. Es gehe manchmal um Hundertstelmillimeter, so der Orgelbauer. Es brauche viel Geduld, um eine Orgel zu bauen.
Ende August wird die kleine, mobile Chororgel in der Döttinger Sankt Johannes Kirche eingeweiht. Bis dahin geht es vor allem darum, die einzelnen Töne noch richtig zu stimmen.