Von der verwunschenen, lauschigen Ecke im unteren Teil des Marzilibads ist nicht mehr viel überig geblieben – ausser die Umkleidekabinen am Aareufer und die geschwungene Brücke über den Kanal. Sonst ist alles neu.
Durch einen Beton-Kanal fliesst das Aarewasser ins Becken des «Bueber». Und durch diesen Kanal können auch die Aareschwimmerinnen und -schwimmer direkt in den «Bueber» gelangen – allerdings nur, wenn die Aare nicht zu viel Wasser führt.
Wenn der Abfluss in der Aare höher ist als 250 Kubikmeter Wasser, dann wird der Kanal automatisch durch ein Tor geschlossen. Denn sonst gelangt Treibholz ins Seeli und es bildet sich vor dem Eingang ein Wirbel.
«Dieser direkte Zugang von der Aare in den 'Bueber' ist eine neue Attraktion», freut sich Franziska Teuscher. Sie ist sozusagen die oberste Bademeisterin der Stadt Bern.
Der «Bueber» musste saniert werden, weil sich Schlick und Schlamm im See abgelagert hatten. Zuletzt war er gesperrt fürs Baden. Der Beton im Becken bröckelte und die Holzstege waren morsch. Eine Biberfamilie hatte sich im «Bueber» eingenistet. Sie wurde vor dem Umbau umquartiert in einen Kunstbau oberhalb des Marzilibads.
Das Verwunschene im «Bueber» wird zurück kommen.
Das neue «Bueberbad» geht Mitte Juni auf. Bis dann sind noch einige Arbeiten zu machen – zum Beispiel Rasen verlegen, Bäume einpflanzen und das Schilf aus dem alten «Bueber» versetzen.
Noch wirkt die Anlage etwas kühl und nüchtern – auch wegen der Beton-Architektur des Beckens und des Kanals. Stadtpräsident Alec von Graffenried ist überzeugt: «Der neue 'Bueber' wird seinen Charme, das Verwunschene, zurück bekommen», wenn die Badegäste das Bad in Beschlag nehmen und die Pflanzen gewachsen sind.»