- Die Armee ist bereit, auf das Kasernenareal zu verzichten und würde komplett auf den Rossboden am Stadtrand ziehen. Dort soll eine neue Kaserne gebaut werden.
- Die involvierten Parteien, der Kanton, die Stadt und die Armee haben sich auf einen Kaufpreis von insgesamt 60 Millionen Franken für das jetzige Kasernenareal geeinigt.
- Die Stadt würde drei Fünftel des Areals übernehmen. Netto würde dies rund 30 Millionen Franken kosten.
- Als nächstes ist das Stadtparlament und später die Bevölkerung am Zug, um über das Projekt zu befinden.
Vier Jahre dauerten die Verhandlungen, nun liegen Absichtserklärungen auf dem Tisch. Die Armee ist bereit, das Feld in der Innenstadt zu räumen. Im Gegenzug erhält das Militär die Möglichkeit auf dem Churer Rossboden eine neue Kaserne zu bauen.
Ein attraktives Stück Land im Zentrum wäre auf Jahrzehnte weiter blockiert gewesen, deshalb sind wir auf die Armee zugegangen.
Ursprünglich wollte die Armee die alte sanierungsbedürftige Kaserne herrichten und weiter nutzen. In den Augen der Stadt wäre dadurch ein attraktives Stück Land im Zentrum auf Jahrzehnte weiter blockiert gewesen. Deshalb sei man auf die Armee zugegangen, sagte Stadtpräsident Urs Marti.
Grosses Potential
Nach vielen Sitzungen habe man sich nun geeinigt und eine Absichtserklärung unterzeichnet. Das Kasernenareal soll frei werden. «Das heutige Kasernenareal ist eine einmalige Parzelle», sagt Marti. Mit der Weiterentwicklung des Areals werde die Stadt attraktiver.
Das heutige Kasernenareal ist eine einmalige Parzelle.
Das Areal soll künftig zum Wohnen und Arbeiten genutzt werden. Ebenfalls denkbar sei der Bau eines Schulhauses. Die involvierten Parteien haben sich für das Kasernenareal auf einen Kaufpreis von 60 Millionen Franken geeinigt.
Einen Teil soll der Kanton, der andere die Stadt Chur übernehmen. Für die Stadt würde das Geschäft unter dem Strich 30 Millionen kosten.
Armee zufrieden
Neu soll die Armee auf einen Standort, am jetzigen Waffenplatz Rossboden, konzentriert werden. Geplant ist ein Kasernenneubau in der Nähe der Oberen Au.
«Das bringe Vorteile», sagt Marcel Adam, Leiter Portfolio und Umweltmanagement von Armasuisse Immobilien. «Es gibt kürzere Wege für die Armee und das Übungsgelände ist direkt neben den Unterkünften.»
Als erstes muss im September das Churer Parlament einen Grundsatzentscheid fällen. Später braucht es noch die Zustimmung der Bevölkerung. Frühestens 2030 könnte die Armee in die neue Kaserne zügeln, hiess es heute.