Barbara Grisch hat ein Problem. In ihrem Schulkreis Letzi wurde in letzter Zeit viel gebaut. Familien sind zugezogen. Nun platzt das Schulhaus Kappeli aus allen Nähten. Kollegin Katrin Wüthrich, Präsidentin des Schulkreises Limmattal, könnte aushelfen. In ihrem Schulhaus Albisriederplatz hätte es Platz. Doch ganze Klassen in andere Schulkreise umteilen, war im Gesetz bisher nicht vorgesehen.
In der Praxis hätten sie dies zwar schon früher getan, gibt Katrin Wüthrich zu. Und nach dem Prinzip «wo kein Kläger, da kein Richter» sei dies auch immer gut gegangen. Nun aber habe die Stadt die Regeln angepasst, «damit alles sauber läuft».
Wir müssen flexibler werden, um die Herausforderungen beim Schulraum bewältigen zu können.
«Der Schulraum wird knapper», sagt Katrin Wüthrich. «Genügend Platz zu schaffen ist eine Herausforderung. Deshalb müssen die Schulkreise noch enger zusammen arbeiten.» Die neuen Regeln bieten dafür die Grundlage.
Längerer Schulweg?
Doch was heisst das für den Schulweg? Wird er für Zürcher Schulkinder länger oder gar gefährlicher? Katrin Wüthrich beschwichtigt: «Schulhäuser in benachbarten Schulkreisen sind unter Umständen näher als solche im selben Schulkreis.» Bei der Planung werde darauf geachtet, dass möglichst wenig Klassen auseinander gerissen werden.
Und beim Verkehr würden die Sorgen der Eltern ernst genommen. «Wir prüfen früh Massnahmen, beziehen die Verkehrsinstruktoren der Polizei mit ein und hören auf die Sorgen der Eltern», verspricht Katrin Wüthrich. Sie hofft, dass die Schuleinteilung mit den neuen Regeln etwas einfacher wird. Ob sich die Hoffnung erfüllt, zeigt sich bald. Die Regeln gelten bereits für die Einteilung fürs nächste Schuljahr.