Ein Drittel dieser Gäste kamen aus Asien und den Golf-Staaten, je ein Fünftel aus der Schweiz, aus dem restlichen Europa und aus Amerika.
Der mit Abstand wichtigste Markt ist aber der Heimmarkt, also die Schweizer Touristinnen und Touristen, wie Luzern Tourismus am Dienstag mitteilte. 2018 entfielen 310'000 Übernachtungen in Luzerner Hotels auf Gäste aus der Schweiz; 4,5 Prozent mehr als 2017.
Die Amerikaner kommen wieder häufiger
Das bedeutendste ausländische Herkunftsland sind für den Luzerner Tourismus die USA. Auf die US-Amerikaner entfielen 253'000 Übernachtungen, was einer Zunahme von 16,5 Prozent entspricht.
Die amerikanischen Gäste fallen weniger auf, weil sie nicht in Gruppen unterwegs sind.
Der amerikanische Markt sei wichtiger als der chinesische, sagt Tourismusdirektor Marcel Perren. «Wir haben sehr viele amerikanische Gäste, aber sie fallen weniger auf, weil sie weniger in Gruppen unterwegs sind.»
Asiatische Gästezahlen stabil
Die Zahlen aus den asiatischen Märkten zeigten sich mit einem Plus von 0,5 Prozent stabil. Wichtigster asiatischer Markt ist China. Die Chinesinnen und Chinesen übernachteten 132'000 Mal in Luzern, was einem Plus von 5,3 Prozent entspricht. Nach der Schweiz und den USA ist China damit das drittwichtigste Land für die Luzerner Hotellerie.
Leicht gesunken sind die Zahlen aus den europäischen Ländern. Das wichtigste, Deutschland, war mit 92'000 Übernachtungen respektive einem Plus von 0,3 Prozent indes stabil.
Region Vierwaldstättersee sehr beliebt
Nicht nur die Stadt Luzern, sondern die ganze Region Vierwaldstättersee war 2018 als Feriendestination beliebt. Insgesamt nahm die Zahl der Logiernächte um 5,9 Prozent auf 3,862 Millionen zu.
Gründe für die guten Zahlen, sieht Marcel Perren vor allem im guten Angebot. Gerade in der Zentralschweiz sei die Dichte an landschaftlichen, kulinarischen und kulturellen Angeboten besonders hoch.
Die Gäste wollen die Angebote nicht überall zusammensuchen.
Ein wichtiger Bestandteil des Erfolges sei auch eine gemeinsame regionale Webseite, wo das gesamte Angebot der Region einsehbar sei.
Vom Erfolg überrollt?
Fragt sich, wo dieser Erfolg hinführen soll – und wie wohl den Einheimischen dabei noch ist. 2007 verzeichneten die Hotels der Stadt Luzern noch eine gute Million Logiernächte, mittlerweile haben sie bald 1,5 Millionen erreicht. Zunehmend macht der Begriff des «overtourism» die Runde: Einheimische nehmen die Touristen als Problem wahr.
Perren geht jedoch nicht davon aus, dass der Tourismus in den nächsten Jahren weiter so intentsiv wachsen wird. Die Auslastung der Hotels liege im Sommer jetzt schon bei 90 Prozent – mehr gehe fast nicht mehr.