900 Tonnen. So viel CO2 zieht die erste kommerzielle CO2-Filteranlage jährlich aus der Luft. Sie steht auf dem Dach der Kehrichtverwertung Zürich Oberland in Hinwil. Die Betreiber der Anlage haben ehrgeizige Ziele.
Climeworks-CEO Christoph Gebald rechnet damit, dass Anlagen, wie die in Hinwil, künftig einen deutlichen Beitrag zur Eindämmung der weltweiten Klimaerwärmung spielen werden. Laut seiner Prognose werden ähnliche Anlagen bis 2050 ein Prozent der globalen Emissionen aus der Luft filtern. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten 300'000 Anlagen gebaut werden.
CO2 als Dünger
Potenzielle Kunden sind Unternehmen, die ihre CO2-Billanz verbessern wollen – aber auch Gemüsehersteller. Bereits heute wird ein Gewächshaus in der Nachbarschaft von Climeworks mit dem abgeschiedenen CO2 versorgt. Das Treibhausgas kann das Wachstum von Tomaten, Gurken oder Salat beschleunigen.
Wie gut sich das neuartige Geschäftsmodell rechnet, ist noch schwer einzuschätzen. Im Moment wird die Anlage vom Bundesamt für Energie finanziell unterstützt.