Das Quartier: Das Aeschbachquartier in der Nähe des Aarauer Bahnhofs ist der neue Stolz der Stadt. Zwar ist das neue Fussballstadion im angrenzenden Torfeld-Süd noch Zukunftsmusik, aber gleich nebenan finden sich nun zahlreiche neue Wohnungen, das Gastro-Social-Hochhaus, ein Park und eine Eventhalle. Total hat die Immobilienfirma Mobimo rund 270 Millionen Franken in das Areal investiert.
Hier, wo früher Sprecher und Schuh und später Rockwell Fabrikhallen betrieb, ist Neues entstanden. Die Firma Rockwell hat Mobimo einen grossen Teil des Areals verkauft. In naher Zukunft könnte auch der Rest des Areals von Rockwell in den Besitz der Mobimo übergehen und das neue Quartier weiter vergrössern.
Die Aeschbachhalle: Die Halle sei das Herzstück des neuen Quartiers, heisst es bei Mobimo, entstanden ist diese in einem Industriegebäude aus dem Jahr 1910. Das Gebäude ist denkmalgeschützt und konnte deshalb nicht abgerissen werden.
Im Innern der Halle erinnern restaurierte Teigknetmaschinen an die industrielle Vergangenheit. Die renovierte Halle ist 2700 Quadratmeter gross und soll für private oder öffentliche Veranstaltungen offen stehen. Konzerte, Ausstellungen oder Seminare könnten hier stattfinden.
In der Eventhalle finden sich unter anderem ein Restaurant, eine Cigar-Lounge, Co-Workingspaces und eine Bar. Geführt wird die Aeschbachhalle von den Bernern Ueli und Marc Biesenkamp, sie führen in Thun bereits eine ähnliche Halle (Konzepthalle 6). Die Halle in Aarau sei ziemlich ähnlich, einfach mit anderem Grundriss, sagt Biesenkamp am Donnerstag vor den Medien.
«Auswärtige», die die Aarauer Halle betreiben, dazu hörte man in Aarau auch Kritik. Weshalb kamen nicht regionale Betreiber in Frage? «Die aktuellen Mieter wissen, was sie tun, haben mit Thun eine ähnliche Stadt- und Hallengrösse wie Aarau und sind deshalb die Richtigen», sagt Hanspeter Hilfiker, Stadtpräsident in Aarau.
Die Konkurrenz: In Aarau gibt es bereits diverse Hallen und Veranstaltungsorte. Allen voran das Kultur- und Kongresshaus KUK in der Innenstadt (früher Saalbau). Hinzu kommt neu bald die Reithalle Aarau, die für Theater und modernen Zirkus gedacht ist. Weiter gibt es auch die Halle 11a an der Rohrerstrasse.
Braucht es eine weitere Halle? Der Aarauer Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker findet Ja: «Jede Halle macht etwas Eigenes. Die Reithalle Theater und Sinfonie-Konzerte, das KUK Kongresse und Seminare, die Aeschbachhalle Konzerte, Gastronomie, ein breiteres Angebot». Das ergänze sich gut. Das KUK werde in Sachen Kongresse eher noch gestärkt, glaubt Hanspeter Hilfiker.
Das Eröffnungsfest: Am Samstag 6. April ist das grosse Eröffnungsfest des Quartiers. Die Betreiber der Aeschbachhalle, Stockwerkeigentümer, Mieter, Vertreter von Gewerbe und der Immobilienfirma Mobimo feiern zusammen mit der Bevölkerung. Ein Trail durchs Gelände ist geplant, Spieler des FC Aarau sind vor Ort, es gibt Comedy und Musik.