Schon seit Jahrzehnten vermessen Fachleute die Schweizer Flüsse. Früher hantierten sie mit Seilen und Stöcken, heute vor allem mit technischen Geräten. Die Messwerte lassen tief blicken. Derzeit wird die Aare zwischen Nidau bei Biel und Solothurn neu vermessen. Dank eines Flächenecholots lässt sich die Tiefe und Bodenbeschaffenheit der Aare fast auf den Zentimeter genau beziffern.
Neuerdings sind die Fachleute auch mit einem kleinen Flugzeug unterwegs. Dadurch werden Luftaufnahmen von den Uferpartien möglich. «Wir erhalten damit noch aussagekräftigere Daten», sagt Bertrand Jeanguenat vom Bundesamt für Umwelt.
Das Ziel: Die Fachleute wollen herausfinden, wie sich der Lauf der Aare verändert und ob der Hochwasserschutz gewährleistet ist. Schlussendlich geht es darum zu prüfen, ob beispielsweise der Aare Kies oder Sand entnommen werden sollte.
Was ist zu erwarten?
Die Daten werden die nächsten Monate ausgewertet. «Ich erwarte aber keine Überraschungen», sagt Bernhard Schudel vom Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern. Dringenden Handlungsbedarf gibt es also nicht. Was bleibt, sind faszinierende Aufnahmen vom Lauf der Aare.