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Öffentlicher Verkehr Knatsch um Fernbusverkehr

Gestern hat der Bundesrat eine kleine Revolution im öffentlichen Verkehr in Gang gebracht: Künftig dürfen private Busunternehmen Fernfahrten innerhalb der Schweiz anbieten. Die Städte sind aber nicht begeistert davon, die Busse in ihre Zentren zu lassen. Besonders Chur wehrt sich dagegen.

Ab Dezember will das Busunternehmen Domo in der Schweiz täglich drei verschiedene Strecken in der ganzen Schweiz bedienen - unter anderem sollen die Domo-Busse auch zwischen Sitten und Chur fahren.

Kein Platz im Churer Zentrum

Wo die Busse in Chur parken sollen, ist aber noch ungewiss. Die Stadt Chur will keine Plätze im zentralen Busbahnhof zur Verfügung stellen. Es gebe schlicht keinen Platz mehr, so Erich Büsser vom kantonalen Amt für Energie und Verkehr. Fernverkehrsbusse von Flixbus und der Deutschen Bahn dürfen dort zwar halten - allerdings seien diese Unternehmen schon viel länger im Geschäft.

Stadtrand als Wettbewerbsnachteil

Patrick Angehrn von Domo sagt, es sei unverständlich, dass die Behörden sich nicht gesprächsbereit zeigten. Es gehe nur um jeweils 5 Minuten Haltezeit viermal täglich. Ausserdem sei es ein Wettbewerbsnachteil, wenn das Busunternehmen in die Peripherie ausweichen müsste. An seinen Ausbauplänen will Domo dennoch festhalten.

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