Von aussen betrachtet unterscheidet sich der neue goldbraune Regierungswagen des südkoreanischen Herstellers Hyundai kaum von einem normalen SUV. Der einzige Unterschied: Im Innern des Fahrzeugs ist kein Benzin oder Diesel getankt – sondern Wasserstoff. Der zuständige Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) hat das erste der beiden neuen Dienstfahrzeugen am Freitagmorgen vorgestellt.
Alle diese Technologien haben ein enormes Entwicklungspotenzial.
Die neuen Wasserstoff-Limousinen der Zürcher Regierung ersetzen ältere benzin- und dieselbetriebene Wagen. 2013 hatte der Regierungsrat entschieden, er wolle dafür sorgen, dass die Fahrzeugflotte der Verwaltung umweltfreundlicher werde. Bereits heute hat die Kantonspolizei Zürich einige Hybrid-Fahrzeuge in der Flotte. Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb gab es beim Kanton Zürich bisher aber nicht. «Es ist die Aufgabe des Kantons, neue Technologien zu fördern. Wir tun da etwas», sagt SP-Regierungsrat Mario Fehr.
Wasserstoffautos gibt es kaum
Bisher gibt es im Kanton Zürich erst 22 Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb. Auch Tankstellen, an denen man Wasserstoff beziehen kann, gibt es bisher erst zwei in der Schweiz. «Wasserstoffautos sind eine Nische, das stimmt», sagt Peter Kyburz, Geschäftsführer des Zürcher Strassenverkehrsamtes. Jedoch sei Wasserstoff eine gute Alternative zum Elektroantrieb.
Das Wasserstoffauto braucht für die gleiche Strecke doppelt so viel Elektrizität wie ein Elektroauto.
Wasserstoff-Fahrzeuge sind jedoch noch weniger effizient als Elektroautos. «Für die gleiche Fahrstrecke braucht ein Wasserstoffauto mindestens doppelt so viel Elektrizität wie ein Elektroauto», sagt ETH-Professor und Mobilitätsexperte Konstantinos Boulouchos.
Ein Wasserstofffahrzeug habe aber natürlich auch viele Vorteile. Die Reichweite sei höher, das Tanken gehe schneller. Damit das Tanken der neuen Regierungsfahrzeuge auch einfach möglich ist, möchte der Kanton beim Strassenverkehrsamt eine eigene Wasserstofftankstelle bauen. Die entsprechende Planung sei im Gange.