Die Pläne der Axa-Versicherung beim Bahnhof Stadelhofen haben am Mittwochabend im Zürcher Stadtparlament die letzte Hürde genommen: Sie kann das im Jahr 2007 gekaufte «Haus zum Falken» abreissen und an deren Stelle nun den Entwurf des renommierten Architekten Santiago Calatrava für rund 45 Millionen Franken verwirklichen. Das Parlament stimmt dem privaten Gestaltungsplan mit 92 Ja- gegen 29 Nein-Stimmen zu.
In der Debatte wurden allerdings vor allem die Mängel hervorgehoben, welche nun in Kauf zu nehmen seien.
- Kritikpunkt 1: Im Untergeschoss des Neubaus entsteht eine Velostation mit 1000 kostenpflichtigen Plätzen, dafür werden die oberirdischen Veloparkplätze aufgehoben.
- Kritikpunkt 2: Die Axa-Versicherung zahlt der Stadt Zürich 1,55 Millionen Franken als Ausgleich für die höhere Ausnützung der Bauparzelle.
- Kritikpunkt 3: Das «Haus zum Falken» stand unter Denkmalschutz, der Stadtrat hob den Schutz aufgrund des höher zu gewichtenden öffentlichen Interesses aber auf.
Für die grosse Mehrheit des Zürcher Stadtparlaments überwogen jedoch die Vorteile. Die Velostation entspreche einem langjährigen Auftrag, der nun erfüllt werden könne. Die Fussgänger erhielten ausserdem mehr Platz und die Zugänge zu den Perrons und Geschäften am Bahnhof Stadelhofen könnten vergrössert werden.
So stimmten alle Parteien von links bis rechts ausser der SVP und der AL dem privaten Gestaltungsplan schliesslich zu. Läuft alles rund, soll bereits Ende Jahr mit dem Bau begonnen werden, die Eröffnung erfolgt dann im besten Fall 2021.