Dreimal bereits hat Sitten für Olympische Winterspiele kandidiert, dreimal hat es nicht geklappt. 1976, 2002 und 2006 entschied sich das Internationale Olympische Komitee, IOC, für einen anderen Austragungsort und damit gegen die Kandidatur von «Sion». Der Walliser Wirtschaftsminister Christophe Darbellay ist dennoch überzeugt davon, dass die Kandidtur «Sion 2026» das IOC diesmal überzeugen wird und zwar deshalb, weil die Kandidatur auf Nachhaltigkeit setze.
Sion 2026 ist eine grosse Chance für das Wallis und für die ganze Schweiz.
Chistophe Darbellay ist überzeugt, dass nachhaltige Olympische Winterspiele ohne den Bau von neuen Anlagen möglich sind. Ganz anders sieht dies Laura Schmid, Geschäftsführerin des WWF Oberwallis. «Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht möglich ist, nachhaltige Olympische Winterspiele durchzuführen. Zudem wurde das Budget von Olympischen Winterspielen noch nicht ein einziges Mal eingehalten.»
Unsere Alpen brauchen Schutz und Nachhaltigkeit. Olympische Winterspiele sind das Gegenteil davon.
Laut dem Kandidaturkomitee von «Sion 2026» belaufen sich die Gesamtkosten für die Austragung der Winterspiele auf 2,4 Milliarden Franken. Der Kanton Wallis würde sich maximal mit 100 Millionen Franken daran beteiligen. 60 Millionen Franken sind für die Infrastruktur vorgesehen und 40 Millionen Franken für die Sicherheit. Dies unter der Voraussetzung, dass das Walliser Stimmvolk am 10. Juni 2018 ein Ja in die Urne legt.
Euphorische Nachwuchssportler
Gegenüber der Olympia-Kandidatur positiv eingestellt sind die Nachwuchsathleten der Briger Sportschule. Sie hoffen auf Olympische Winterspiele vor der Haustüre.
«Mein Traum ist es, eines Tages an Olympischen Spielen teilzunehmen», sagt die 18-jährige Biathletin Annatina Bieri. Ein Traum, den der 15-jährige Skirennfahrer Ralf Stoffel mit ihr teilt. «Im Jahr 2026 wäre ich 24 Jahre alt und das wäre eigentlich ein perfektes Alter, um da mitzumachen», so Stoffel.
Die beiden Nachwuchssportler sind nicht nur aufgrund ihrer persönlichen Ambitionen positiv eingestellt. Sie sind auch überzeugt vom Dossier. «Ich denke, dass das Wallis, respektive die Schweiz, die Infrastruktur dafür hat. Es müsste nicht so viel Geld in neue Anlagen investiert werden», sagt Annatina Bieri.