- Am Wochenende vom 10. bis 12. August gingen bei den Basler Behörden ungewöhnlich viele Lärmklagen ein.
- Grund war in den meisten Fällen das Open Air Basel, das auf dem Kasernenareal stattfand.
- Gezählt wurden rund 100 Lärmklagen aus Basel, Riehen, Bettingen und Lörrach.
- Der Veranstalter wehrt sich gegen die Vorwürfe der Behörden.
Dass wegen eines Festivals gleich so viele Lärmklagen eingehen, sei aussergewöhnlich, sagt Matthias Nabholz, Leiter des Amts für Umwelt und Energie AUE, das in Basel für Lärmklagen zuständig ist.
Das Problem sei weniger die Lautstärke gewesen, vielmehr beklagten sich die Leute über die Bässe. «Wenn die Bässe so laut sind, dass die Hosen flattern, dann stört das. Man spürt die Bass-Schallwellen am ganzen Körper», sagt Nabholz.
Wenn die Bässe so laut sind, dass die Hosen flattern, dann stört das.
Im Unterschied zur Lautstärke gibt es in Basel bei den Bass-Schallwellen keine Grenzwerte, sondern nur Empfehlungen. «Wenn sich die Festivals an unsere Empfehlungen halten, gibt es deutlich weniger Klagen», so Nabholz.
Nun wolle man mit den Veranstaltern des Open Air Basel in Kontakt treten. Die Behörden machten sich aber zudem generell Gedanken, wie man in Zukunft mit der Problematik der lauten Bässe umgehen soll.
Veranstalter wehrt sich
Bei den Organisatoren des Open Air Basel hat man keine Freude über die Aussagen von Matthias Nabholz. Festival-Leiter Sandro Bernasconi hält fest, dass man im Vorfeld mit der Lärmfachstelle des Amts für Umwelt und Energie zusammen gearbeitet habe.
Und man habe extra ein System installiert, das die Bässe reduzieren sollte. «Das eingesetzte ANC (active noise control) wurde von dem Amt für Lärmschutz entwickelt», sagt Bernasconi. Dazu sei viel investiert worden und seit diesem Jahr habe das Open Air Basel die Kosten von rund 10'000 Franken dafür übernommen.