Als der betroffene Landwirt am Mittwochabend um etwa 20 Uhr seine Mutterkuh-Herde auf dem Maiensäss Valenserberg kontrollierte, sah er im Lichtstrahl seiner Taschenlampe vier oder fünf Wölfe weglaufen, wie die Staatskanzlei mitteilte. Beim Näherkommen fand er ein neugeborenes Kalb tot auf der Weide liegen.
Der Wildhüter bestätigte, dass das Tier von Wölfen gerissen und gefressen worden war. Der Riss mitten in einer Herde sei unerwartet dreist erfolgt. Bisher waren ausschliesslich Schafe und Ziegen gerissen worden, aber noch nie Grossvieh.
Damit sie erstmals nachgwiesen, dass der Wolf auch Kälber jage, sagt Dominik Thiel, Leiter des St. Galler Amtes für Natur, Jagd und Fischerei. Bisher habe man dies nur vermuten können.
Die Fachstelle Herdenschutz informierte alle Landwirte in der Gemeinde Pfäfers und empfahl ihnen, keine Kühe im Freien abkalben zu lassen.