Vor 50 Jahren wurde der Biber auch im Thurgau angesiedelt. Mittlerweile leben rund 500 Biber im Kanton – soviel wie sonst nirgends in der Schweiz. Zudem hat sich das Naturmuseum Thurgau zum Kompetenzzentrum für Biber entwickelt.
Das Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld zeigt in einer Sonderausstellung zum Thema Biber die Hintergründe und den erfolgreichen Weg des Bibers zurück in den Thurgau. Zahlreiche Präparate, Modelle und Objekte veranschaulichen die Biologie, die Lebensweise und das Verhalten des Nagers. Die Ausstellung läuft vom 10. Juni bis 13. November 2016.
Vor 50 Jahren haben Tierschützer im Thurgau fünf Biber ausgewildert. Mit 500 Exemplaren ist der Bestand heute schweizweit am höchsten. Die Ausbreitung des tierischen Baumeisters sorgt oft für Ärger.
200 Jahre lang war der Biber aus der Schweiz verschwunden. Ausgerottet durch die Menschen, welche das Fleisch des als Fisch geltenden Säugetiers auch während der Fastenzeit assen und sein Drüsensekret als Potenzmittel verwendeten. 50 Jahre nach der ersten Wiederansiedlung ist der Biberbestand im Thurgau auf 500 Exemplare angewachsen und ist damit der grösste in der Schweiz von rund 2800 Tieren.
Freunde und Feinde
Auch 50 Jahre nach der Ansiedlung hat der Biber Freund und Feind unter den Menschen. Insbesondere Landwirte würden sich an den Schäden, die der Biber verursacht, stören, so Wolf-Dieter Burkhart. Als Vorstandsmitglied der WWF-Sektion Thurgau war er bei der Aussetzung vor 50 Jahren dabei und verfolgte dessen Population bis heute. Er glaubt nicht, dass es noch mehr Biber geben wird, der Biber habe die optimalen Plätze bereits bezogen.
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