Sowohl die Luft- als auch die Wassertemperaturen sind in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen. So ist der See heute an der Oberfläche im Mittel etwa ein Grad wärmer als in den 1950er Jahren.
Weniger Sauerstoff in der Tiefe
Die stärkere Erwärmung des Wassers führt dazu, dass sich die Versorgung der tieferen Schichten des Sees mit sauerstoffhaltigem Wasser verschlechtert.
Auch der Felchenlaich ist auf genügend Sauerstoff angewiesen. Daher werde sich die IGKB auch in Zukunft nach Kräften dafür einsetzen, dass die Belastung des Bodensees mit Nährstoffen gering gehalten wird.
Seewärme als Ökoenergie?
Die IGKB prüft ferner eine Nutzung des Bodensees als «Öko-Kraftwerk». Dazu soll dem Seewasser mit Hilfe von Wärmepumpen Wärme entzogen werden, um z. B. Gebäude zu beheizen. Ebenso soll das Seewasser zum Kühlen eingesetzt werden. Eine Expertengruppe der IGKB hat untersucht, wie sich diese Wärme- und Kälteentnahme auf den See auswirkt und Rahmenbedingungen für die umweltverträgliche Nutzung ausgearbeitet. Fazit: Eine nachhaltige Nutzung dieser Ökoenergie ist möglich, wenn bestimmte Vorgaben eingehalten werden. Dazu zählen eine Begrenzung der Wasserentnahme und genaue Vorgaben, wo und wie das abgekühlte beziehungsweise aufgewärmte Wasser in den See zurückgeleitet wird.