Der Kauf umfasst ein Zementwerk, zwei Mahlwerke, eine Hüttensandproduktion, 22 Zuschlagstoff-Standorte und 79 Transportbetonwerke. Der Abschluss der Transaktion ist für das zweite Halbjahr 2014 vorgesehen, schreibt der im st. gallischen Jona ansässige Baustoffkonzern Holcim weiter.
Teil eines grösseren Deals
Der Verkauf von Cemex West an Holcim ist Teil eines grösseren Beteiligungstauschs zwischen dem mexikanischen und dem Schweizer Konzern. Damit übernimmt Holcim in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden Geschäftsteile von Cemex. Im Gegenzug legen Cemex und Holcim das Spanien-Geschäft zusammen, wobei auf Holcim ein Anteil von 25% entfällt. Zudem wird die tschechische Holcim-Tochter Cesko vollständig von Cemex übernommen. Diese Transaktion wurde im März von der tschechischen Wettbewerbsbehörde genehmigt. Der geplante Verkauf des Spanien-Geschäfts wird von der EU-Kommission ebenfalls geprüft. Die Kartellwächter haben für diese Entscheidung bis zum 5. September Zeit.
Streit um Zuständigkeit
Das deutsche Bundeskartellamt hatte ursprünglich eine Prüfung in Deutschland gefordert und argumentiert, dass von dem geplanten Zukauf mehrerer Töchter der mexikanischen Cemex vor allem die Märkte für Zement in Nord- und Westdeutschland betroffen wären. Deshalb wollte die Behörde selbst über die Pläne befinden. Doch die EU-Kommission behielt sich die Entscheidung vor. Denn auch auf Teile Belgiens, die Niederlande und den Nordosten Frankreichs hätte die Übernahme Auswirkungen. Zement werde häufig grenzüberschreitend gehandelt.