Die Gemeinde plane keine eigentliche Digitalstrategie, betont Standortförderer Urs Keiser. Die Arbeitplätze der bestehenden Industrie seien ebenso wichtig. In den vergangenen Jahren habe man aber gemerkt, dass Arbeitsplätze in der Informatik-Branche in peripheren Regionen eine gute Chance hätten.
Deshalb hat die Gemeinde Glarus Süd Ansiedlungsprojekte in diesem Bereich im Auge. Man suche gute Projekte, unterstütze die Initanten beim Netzwerk und helfe bei der Suche nach Finanzierungen. Werbung im eigentlichen Sinne mache Glarus Süd aber nicht, weil sich das nicht lohne, meint Keiser. Er hofft auf Mund-zu-Mund-Propaganda.
Zarte Pflänzchen
Nico Schottelius betreibt in Glarus Süd eine Informatik-Firma. Zudem hat der Unternehmer kürzlich ein altes Haus gekauft, wo er ortsunabhängige Arbeitsplätze für Informatiker anbietet. Er betont die Vorteile des Standorts: Die Ruhe, die kurzen Wege und die tiefen Immobilien-Preise seien positive Standortfaktoren.
Informatiker bräuchten eine Internetleitung und sonst nicht viel, sagt Schottelius. Standortförderer Urs Keiser freut sich über dieses Projekt. «Das ist ein zartes Pflänzchen, das wir weiter unterstützen und beim Vernetzen helfen.» Keiser hofft auf mehr Projekte dieser Art.