Die Region Bodensee-Rheintal war von den Regenfällen am stärksten betroffen. Allein in Altstätten standen die Feuerwehren in 86 Fällen im Einsatz. «Durch das Stadtzentrum wälzten sich Wassermassen und rissen Schlamm, Geröll und Schutt mit sich», sagte Gian Andrea Rezzoli im «Regionaljournal Ostschweiz». Viele Keller und Tiefgaragen von Privathäusern und Industrieanlagen seien überflutet worden.
Die Einsatzkräfte standen die ganze Nacht über im Einsatz. In Berneck leisteten die Feuerwehren neun, in Lüchingen fünf und in Au zwei Einsätze. In der Region Werdenberg – Sarganserland waren Gams und Sax von den Regenfällen betroffen. Dort ergaben sich insgesamt acht Feuerwehreinsätze. Das übrige Kantonsgebiet blieb mehrheitlich von den heftigen Regenfällen verschont.
Unwetter auch im Vorder- und Mittelland
Starke Niederschläge führten am Montagabend auch im Appenzeller Vorderland zu überfluteten Kellern und einzelnen Erdrutschen. Wie die Ausserrhoder Kantonspolizei mitteilt, waren vor allem die Gemeinden Gais, Wald, Heiden un Reute betroffen. Insgesamt gingen rund 70 Meldungen bei der Notrufzentrale ein. Das Ausmass der Schäden kann noch nicht beziffert werden. Personen wurden nicht verletzt.
Unwetter über Innerrhoden
Am frühen Montagabend entlud sich ein heftiges Gewitter auch über Innerrhoden. Dies führte laut Polizei anfänglich zu intensiven Niederschlägen - besonders im Gebiet Gonten und Kau. Da die Bäche im Gebiet Gonten-Jakobsbad Hochwasser führten und es zu einigen kleineren Seebildungen kam, wurde zwischen Appenzell und Urnäsch vorübergehend der Bahnverkehr eingestellt und mit einem Busersatz weitergeführt.
Die Feuerwehren von Appenzell und Gonten mussten in ihrem Einsatzgebiet gesamthaft sechs Keller auspumpen. Im Bezirk Oberegg wurde besonders das Dorf sowie die Gebiete Schwellmühle, Eschenmoos und Mohren vom intensiven Niederschlag getroffen. Oberflächenwasser, welches die Kanalisation nicht mehr aufnehmen konnte, sowie über die Ufer gehenden Bäche führten dazu, dass die Feuerwehr Oberegg-Reute etwa 40 Keller auspumpen mussten. In diesem Gebiet kam es auch zu etwa einem Dutzend Erdrutsche. Personen oder Tiere kamen nicht zu schaden.