«Wir wollen Vorurteile abbauen und den Häftlingen den Wiedereinstieg nach der Entlassung erleichtern», sagt Bernarda Mattle. Sie arbeitet im Gefängnis Saxerriet und führt Regie des Theaterstücks. Der Begriff Häftling sei in der Öffentlichkeit noch immer negativ behaftet. Das bestätigt ein 65-jähriger Gefangener: «Wir gelten als böse und kriminell. Dabei kommt man schon bei geringen Delikten ins Gefängnis.»
Gegen die Clichés
Angelika Steck ist Sozialarbeiterin in Saxerriet: «Es wäre vermessen zu sagen, hier machen Mörder Theater. Hier spielen Menschen Theater.» Neun Inhaftierte spielen mit zwölf Freiwilligen aus der Gemeinde. Das Stück mit dem Namen «Nachtfalken» wird noch bis am 23. November im Gewächshaus der Strafanstalt Saxerriet aufgeführt.