Wie der Gerichtspräsident des Kreisgerichts See-Gaster bei der Urteilseröffnung am Mittwoch sagte, nützte der Autolackierer die Naivität der jungen Mädchen schamlos aus. Der Mann nahm via Internet Kontakt zu den Jugendlichen auf, chattete mit ihnen und gewann ihr Vertrauen - und missbrauchte sie sexuell. Eine junge Frau hat er gemäss dem Richterspruch wenige Wochen nach ihrem 16. Geburtstag in seinem Auto vergewaltigt.
Die Taten liegen zwei bis drei Jahre zurück. Das jüngste Opfer war 13 Jahre alt, als sich der damals 26-Jährige an ihm verging. Einzelne Sex-Treffen filmte der Beschuldigte und schickte die Videos an andere Chat-Bekannte oder er drängte die Mädchen, ihm Nackt-Selfies zu schicken. Später drohte er den Opfern, die Aufnahmen den Eltern zu zeigen oder im Internet zu veröffentlichen.
Das Kreisgericht See-Gaster verurteilte den Mann wegen Vergewaltigung, mehrfacher sexueller Nötigung, mehrfacher sexueller Handlungen mit einem Kind, mehrfacher Pornografie und weiterer Delikte zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten. Dies bei einer Probezeit von drei Jahren. Der jungen Frau, die der Angeklagte vergewaltigt hat, muss er eine Genugtuung von 15'000 Franken bezahlen.