Nach dem grundsätzlichen Ja der Regierung zum Kantonsschulstandort Wattwil im Toggenburg droht der Schule neues Ungemach: Bei einem ersten Treffen der Bildungsdirektoren der Kantone St. Gallen und Schwyz wurden letzte Woche Möglichkeiten einer kantonsübergreifenden Beschulung besprochen. Die Verhandlungen über die Möglichkeiten einer solchen Zusammenarbeit laufen auf Hochtouren.
250 Schüler nach Schwyz?
Man sei zum Schluss gekommen, dass kurzfrisitg bis zu 100 Schülerinnen und Schüler aus dem st. gallischen Linthgebiet an die Schwyzer Kantonsschulen wechseln könnten. Bis Ende Jahr will der Kanton Schwyz prüfen, ob der Standort Pfäffikon ausgebaut und ob die Kanti in Nuolen geschlossen werden soll. Danach könnte Schwyz sogar bis zu 250 zusätzliche Schüler übernehmen.
Unklare Finanzierung
Der geplante Ausbau des Standortes Pfäffikon würde sich durch den Zuzug aus dem Kanton St. Gallen verteuren. St. Gallen wäre aber bereit, sich an den Baukosten zu beteiligen. Den Schwyzern schwebt aber eine andere Lösung vor: Sie wollen Pro-Kopf-Beiträge von rund 19'000 Franken pro Jahr, so wie es die Erziehungsdirektorenkonferenz-Ost (EDK-Ost) für solche Fälle vorsieht.
Kritik aus dem Toggenburg
Am Standort Wattwil wird die drohende Abwanderung kritisch beobachtet. Weniger Schüler bedeuteten auch weniger Fächer und damit weniger Qualität an der Kanti Wattwil, heisst es beim Förderverein Bildungsstandort Wattwil. Man werde deshalb versuchen, diese Verlagerung zu verhindern.