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Ostschweiz Ostschweiz wehrt sich gegen SBB-Sparpläne bei Billettverkauf

So nicht: Weil die SBB an der Kostenschraube dreht, sollen die Verkäufe von Tickets durch Partnerunternehmen weiter eingeschränkt werden. Dagegen wehrt sich jetzt eine Gruppe von Parlamentariern im St. Galler Kantonsrat. Doch die Erfolgsaussichten erscheinen gering.

In der Ostschweiz will die SBB den Billettverkauf durch private Partnerunternehmer in 21 Verkaufsstellen stoppen. Eine parlamentarische Arbeitsgruppe im St. Galler Kantonsrat setzt sich nun zur Wehr.

Betroffen von der Schliessung wäre unter anderem der Ticket-Schalter im Tourist Info am Hafen Rorschach, welcher von St. Gallen-Bodensee Tourismus betrieben wird. Der zuständige Direktor Frank Bumann zeigt sich überrascht über den Entscheid der SBB. «Der Verkauf von Bahnbilletten ist eine wichtige Einnahmequelle für uns. Mit dem Wegfall dieses Geschäfts müssten wir wohl unseren Betrieb in Rorschach reduzieren».

Die parlamentarische Arbeitsgruppe ÖV im St. Galler Kantonsrat hat bereits eine Interpellation eingereicht, die klären will, ob die Schliessung der 21 Verkaufsstellen abgewendet werden kann.

Leuthard findet Abbau berechtigt

Die Zeichen dafür stehen nicht allzu gut. Verkehrsministerin Doris Leuthard hat eine dahingehende Anfrage des St. Galler SVP-Nationalrats Thomas Müller am Montag abschlägig beantwortet. Das Ticketing von Bahnbilletten durch SBB-Partnerunternehmen würde weniger als 1 Prozent des Umsatzes der Bundesbahnen ausmachen, weshalb ein solcher Abbau berechtigt sei.

Die SBB erhofft sich durch diesen Schritt Einsparungen von jährlich 5 Millionen Franken.

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