Monika Egli-Alge ist forensische Psychologin. Sie hat das private Institut in Frauenfeld gegründet und ist die Geschäftsführerin des Forio: «Pädophilie ist nicht heilbar. Die sexuelle Orientierung ist vorgegeben, da kann man nichts machen.» Wenn Pädophilie nicht heilbar ist, macht eine Therapie denn überhaupt Sinn? «Ja», sagt die Psychologin Monika Egli-Alge. Das Forensische Institut Ostschweiz setze darauf, dass die Betroffenen lernen, ihre Sexualität anders auszuleben.
Kein Täterschutz
Das Forensische Institut Ostschweiz arbeitet derzeit mit über 30 pädophilen Männern. Der grösste Teil hat sich freiwillig gemeldet. Sie haben noch keine Übergriffe begangen. Die anderen sind straffällige Täter, die von der Justiz zur Therapie gezwungen werden. Betreibt man da keinen Täterschutz und vergisst ob der ganzen Therapie die Opfer? «Nein, wir arbeiten mit den Tätern und machen damit Opferschutz», sagt Monika Egli-Alge.
Ob die Arbeit allerdings auch Früchte trägt, ist offen. Es bräuchte Jahrzehnte, um wissenfschaftlich zu belegen, wie hoch die Rückfallquote ist. Wichtig sei aber, sagt die Geschäftsleiterin des Forio, Monika Egli-Alge, dass sie und ihr Team am Forensischen Institut Ostschweiz an den Erfolg glaubten. Es sei nämlich erwiesen, dass eine Therapie erst dann wirke, wenn die Therapeuten von ihrem Tun überzeugt seien.