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Ostschweiz Sammlung Ursula Hauser kehrt in die Lokremise zurück

Nicht nur der amerikanische Künstler Paul McCarthy kehrt nach 17 Jahren mit einer Ausstellung in die St. Galler Lokremise zurück. Auch die Ostschweizer Sammlerin Ursula Hauser leiht dem Kunstmuseum St. Gallen für seine Kunstzone im ehemalige Ringdepot einmal mehr einige ihrer wichtigsten Werke.

Ursula Hauser wuchs in Gossau und Niederuzwil auf und war viele Jahre Teilhaberin der von ihrem jüngeren Bruder Walter Fust geleiteten Schweizer Elektrowarenkette. In den 1980er-Jahren begann sie Kunst zu sammeln, wobei zu Beginn der Schwerpunkt auf der Ostschweizer Kunstszene lag. Heute umfasst die Sammlung mehrere hundert Werke der modernen und zeitgenössischen Kunst - von Gemälden, Skulpturen, Arbeiten auf Papier, Fotografien bis hin zu Videoinstallationen und Konzeptkunst.

Weibliche Kunst

Schwerpunkt der Sammlung sind Positionen und Themen weiblicher Kunst, allen voran von Louise Bourgeois, deren Werke einen inhaltlichen Fokus der Sammlung bilden. Weitere Werkblöcke stammen von Phyllida Barlow, Berlinde De Bruyckere, Roman Signer, Sylvia Sleigh, Franz West oder Pipilotti Rist. Mit ihrer Tochter Manuela Wirth-Hauser und ihrem Schwiegersohn Iwan Wirth gründete Ursula Hauser 1992 die Galerie Hauser & Wirth in Zürich. Gemeinsam suchten sie nach einem geeigneten Standort, um die Sammlung der Öffentlichkeit zu präsentieren, und fanden ihn beim St. Galler Hauptbahnhof. In den Jahren 1999 bis 2004 nutzen Hauser & Wirth die Lokremise.

Schaulager in der Ostschweiz

Weil der Bau wegen fehlender Isolation und Heizung nur im Sommerhalbjahr genutzt werden konnte, gaben Hauser & Wirth das Projekt nach fünf Jahren wieder auf. Bei Uzwil entstand danach in den Hallen einer ehemaligen Papierfabrik eine Art Schaulager. Ein Grossteil der Sammlung von Ursula Hauser ist dort in Kisten gelagert, kann aber ausgepackt und installiert werden. Die Sammlung bietet einen Querschnitt der aktuellen zeitgenössischen und modernen Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und 21. Jahrhunderts.

Anstoss für Kulturzentrum Lokremise

Viele Werke der immer noch wachsenden Sammlung werden häufig für Museumsausstellungen angefragt, so aktuell etwa Francis Picabia im Kunsthaus Zürich, Louise Bourgeois im Guggenheim Bilbao, Berlinde de Bruyckere im Leopold Museum in Wien oder Raymond Pettibon in den Deichtorhallen in Hamburg. Die Lokremise wird seit der Eröffnung im September 2010 wieder für Kunstausstellungen genutzt.

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