Der Meteor vom Sonntagabend beschäftigt auch Beobachter im Kanton Graubünden. José De Queiroz, Leiter der Sternwarte in Falera (GR), wertet derzeit die Daten aus. «Wir gehen davon aus, dass es zu einem Einschlag gekommen ist», sagt der Amateurastronom in der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz und Graubünden» von Radio SRF. Aufgrund seiner Daten gehe er davon aus, dass das Gestein im Raum Andermatt-Disentis eingeschlagen habe. «Es ist möglich, dass Trümmerteile auf Bünder Boden liegen.» Wer etwas entdecke, müsse den Fund unbedingt melden. Für die Forschung seien die Überreste extrem wichtig.
Aufgrund von Kameraauswertungen ist inzwischen klar, dass der Meteor über Konstanz Richting Wil und Andermatt-Disentis flog. Dort verlieren sich die Spuren. Entweder sei der Meteor eingeschlagen oder verglüht, so De Queiroz.
Auch Men J. Schmidt, Weltraum-Spezialist aus Gossau (SG), verfolgt die Auswertung der Daten. Dass ein Meteor über der Ostschweiz auftauchte, sei sehr aussergewöhnlich. Bis neue Erkenntnisse über den Niedergang bekannt seien, könnten jedoch einige Tage vergehen, sagt Schmidt.