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Ostschweiz Sigg: Flasche alles andere als leer

Mit ihrer Aluminium Trinkflasche wurde die Firma Sigg aus Frauenfeld weltberühmt. Nachdem das Traditionsunternehmen an der Pleite vorbeischrammte, soll es nun unter chinesischer Führung bergauf gehen. Geplant sind neue Absatzmärkte. Ausserdem sollen neue Flaschen den Schweizer Werkplatz stärken.

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Aufwärts dank der Chinesen (06.08.2016)
04:50 min
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Am Hauptsitz im thurgauischen Frauenfeld produziert Sigg Aluminiumflaschen in verschiedenen Grössen. Verziert mit verschiedenen Sujets und diversen Farben, entstehen Trinkflaschen für Kinder und Erwachsene, für Wanderer und Sportler. Mittlerweile hat sich die Aluflasche auch als hippes Lifestyle-Zubehör im Alltag etabliert. Zahlen veröffentlicht das Unternehmen keine. Geschätzte 50 Millionen Franken Umsatz macht die Firma Sigg in Frauenfeld pro Jahr mit ihren Aluminiumflaschen.

Segen und Fluch

2008 rief die US-Schauspielerin Julia Roberts in einer amerikanischen Talkshow dazu auf, keine Plastikflaschen mehr, sondern nur noch Sigg-Flaschen zu benutzen, weil diese im Gegensatz zu Plastikflaschen keine giftigen Rückstände wie die Chemikalie BPA beinhalten. Die Nachfrage explodierte über Nacht. Sigg war auf dem Weg zur Weltmarke. Doch dann wurden auch in Sigg-Flaschen kleinste Rückstände von BPA nachgewiesen, der Verkauf in den USA brach ein.

Bringen Chinesen den Aufschwung?

Nach schwierigen Jahren ist die Thurgauer Firma nun seit diesem Frühling im Besitz der chinesischen Firma Haers. Stefan Ludewig, seit eineinhalb Jahren am Steuer des Trinkflaschenherstellers Sigg in Frauenfeld, glaubt daran, dass der neue Eigentümer aus China den Schweizer Werkplatz langfristig stärken wird. Die Belegschaft von 70 Mitarbeitern soll in den nächsten beiden Jahren um 30 Prozent aufgestockt werden. Ein Unterfangen das erfolgversprechend ist, glaubt Roger Moser. Er ist Professor an der Universität St. Gallen und leitet das Asien Kompetenzzentrum: «Die Chinesen können Sigg dank ihrer Erfahrung in Asien auf die Sprünge helfen.»

Neue Produkte

Neue Absatzmärkte in China sollen dem über 100-jährigen Traditionsunternehmen neuen Schwung verleihen. Zudem sollen Flaschen aus Glas und Plastik sowie Thermosflaschen aus Edelstahlsollen die Thurgauer Firma breiter aufstellen. Damit die weltberühmten Alu-Flaschen auch weiterhin im Werk in Frauenfeld produziert werden können.

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