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Ostschweiz Strom aus dem Bodensee

Im Sommer wollen Forscher des Fraunhofer Instituts für Energiesystemtechnik eine drei Meter breite Betonkugel im Bodensee versenken. Ziel ist es, herauszufinden, ob die Kugel als Energiespeicher dienen kann.

Das Prinzip des Kugelpumpspeichers ist vergleichbar mit einem Pumpspeicherkraftwerk in den Bergen. Dort wird mit billigem Strom Wasser aus einem tieferliegenden See in einen höherliegenden gepumpt. Bei Bedarf kann das Wasser durch eine Turbine abfliessen und dabei Strom erzeugen.

Bundesministerium gibt Geld

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Das Forschungsprojekt StEnSEA (Stored Energy in the Sea) wird vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Geleitet wird es vom Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel.

Der Kugelpumpspeicher ist eine luftleere Betonkugel. Wird das Ventil geöffnet, strömt Wasser in den Hohlraum und treibt dabei eine Turbine an; es entsteht Strom. Mit überschüssigem Strom – zum Beispiel aus Windanlagen – kann das Wasser wieder aus der Kugel gepumpt werden.

Vier Wochen testen

Eine solche Kugel mit drei Metern Durchmesser haben Forscher des Fraunhofer Instituts für Energiesystemtechnik (Iwes) in Auftrag gegeben. Schon in diesem Sommer soll sie im Bodensee bei Überlingen versenkt werden. «Mit dem Projekt wollen wir testen, ob ein solcher Pumpspeicher machbar ist», sagt Matthias Puchta vom Iwes. Der Test ist auf vier Wochen beschränkt.

Die Kugel kann – so die Berechnungen – bis zu 20 MWh Strom speichern. Damit kann der Jahresbedarf von rund zwanzig Haushaltungen gedeckt werden.

Speicher für überschüssigen Windstrom

Bei einem erfolgreichen Test planen die Forscher, dreissig Meter breite Kugeln im Meer zu versenken.Diese könnten den überschüssigen Strom von Windanlagen als «Batterie» speichern und bei Bedarf wieder ins Netz abgeben.

Im Visier ist nebst der Küste von Spanien auch Norwegen. Im kommerziellen Einsatz sei vorgesehen, eine grosse Zahl dieser Kugelpumpspeicher zusammenzufassen, um eine für den Energiemarkt relevante Gesamtleistung zu erzielen, so Puchta.

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