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Ostschweiz Stromversorgung vor Strukturwandel

Der Strommarkt ist durcheinander geraten. Wie es weitergehen soll, mit dieser Frage beschäftigt sich auch der Kanton Thurgau. Klar ist: Es stehen grosse Veränderungen an, damit der Strom aus der Steckdose auch heute so problemlos fliesst wie heute.

Vor allem zwei Faktoren haben den Strommarkt verändert: Der billige und subventionierte Ökostrom vor allem aus Deutschland, der die Schweizer Wasserkraft in die Knie gezwungen und ihren Strom unrentabel gemacht hat. Und die Energiestrategie des Bundes. Spätestens sie hat einen Sinneswandel bei den Stromkonsumenten zur Folge gehabt: Atomstrom ist out, Eigenproduktionen aus Photovoltaikanlagen ist in.

«Es braucht eine Zentralisierung»

Doch der Sinneswandel hat seinen Preis. «Diesen Strom aus Photovoltaikanlagen einspeisen, erfordert Investitionen ins bestehende Netz. Sonst könnte es instabil werden», sagt Walter Krähenbühl, Leiter der technischen Betriebe Weinfelden. Und dies gelte umso mehr, als in Zukunft noch mehr Private auf diese neuen Anlagen setzen dürften.

Audio
Stromproduktion im Wandel (22.06.2016)
04:14 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 14 Sekunden.

Auch in einer zweiten Hinsicht dürften der Umbruch und die technischen Neuerungen Folgen haben: bei den Endverteilern in den Gemeinden. Im Kanton Thurgau sind es rund 100 solcher Korporationen, Elektras und Gemeindewerke, die für die Endverteilung in die Haushalte zuständig sind. «Ich habe Zweifel, ob diese Korporationen beim technischen Wandel mithalten können», sagt Jolanda Eichenberger, CEO der EKT, der kantonalen Energieversorgerin im Thurgau.

Für sie ist deshalb klar: Es braucht eine Professionalisierung und Zentralisierung der Strukturen, um die Kräfte bündeln und den Wandel bewältigen zu können.

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