Der Kanton Thurgau müsse Vorbild sein und bei den eigenen Hochbauten einheimisches Holz bevorzugen – auch wenn dies mehr koste, hatten ein Revierförster, ein Forstingenieur und ein Zimmermann in ihrer Interpellation «nachhaltige öffentliche Beschaffung im Bauwesen» verlangt.
Rückendeckung erhielt die «Holz-Lobby» von zahlreichen Rednern aus verschiedenen Parteien. Patentrezepte, das Thurgauer Holz zu fördern, hatte aber niemand. Sie verstehe die Aufregung nicht, sagte Baudirektorin Carmen Haag am Ende der gut einstündigen Diskussion. Der Regierungsrat berücksichtige bei Hochbauten wenn immer möglich einheimisches Holz. Es sei aber nicht überall sinnvoll oder möglich, einheimisches Holz zu verwenden.
Tiefer Holzpreis
Laut dem Waldwirtschaftsverband Thurgau garantiert der einheimische Rohstoff Holz im Thurgau rund 3500 Arbeitsplätze. Wegen grosser Konkurrenz aus dem Ausland kämpft die inländische Waldwirtschaft jedoch mit Absatzproblemen. Für viele Waldbesitzer lohne sich die Holzernte wegen der tiefen Preise nicht mehr.