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Bild 1 von 5. 111 Pfahlbauten in den sechs Alpenländern Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz und Slowenien gehören zum Weltkulturerbe. Der Entscheid der Unesco fiel am 27. Juni 2011. Die vier Stationen in Arbon, Eschenz, Gachnang und Hüttwilen sind seitdem Unesco-Weltkulturerbe. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 5. Die Fundstelle Insel Werd ist eine der vier ausgewählten Pfahlbausiedlungen (neben Arbon, Hüttwilen und Gachnang) im Kanton Thurgau, die seit 2011 zum UNESCO - Weltkulturerbe "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen" gehören. Bildquelle: Kanton TG.
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Bild 3 von 5. Schon 1858 steiss man auf der Insel Werd auf Spuren prähistorischer Siedlungen. 1931–1935 wurden erstmals auf 1100 m2 umfangreiche Grabungen durchgeführt. Man fand zahlreiche Überreste von Pfahlbausiedlungen aus der Jungstein- und Spätbronzezeit. Bildquelle: Kanton TG.
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Bild 4 von 5. Im sieht man einen Topf unter Wasser. Schon im 19. Jahrhundert vermutete man prähistorische Siedlungen am Nussbaumersee, 1930 gab es auf der Halbinsel Horn erste konkrete Hinweise auf Bauten. Bildquelle: Kanton TG.
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Bild 5 von 5. In der jungsteinzeitlichen Seeufersiedlung Arbon wurde wegen diverser Bauvorhaben zwischen 1993 bis 1995 gegraben. Das Amt für Archäologie fand: über eine Tonne Gefässkeramik, über 42’000 Knochen von Haustieren und Jagdwild, 8’160 Steinwerkzeuge, unzählige Samen sowie 543 Holzartefakte. Bildquelle: Kanton TG.
«Ein Parkplatz soll Unesco-Welterbe sein? Tätsächlich, so ist es. Unter ihren Füssen, liegen die Reste von zwei äusserst schützenswerten ehemaligen Pfahlbaudörfern», so klingt es wenn man in Arbon steht, am Standort der Pfahlbau-Siedlung und auf seinem Handy das App zu den Pfahlbauten hört. Daneben gibt es eine Internetseite, eine Seite auf Facebook und Broschüren.
Diese Pfahlbauten sieht man nicht, das Weltkulturerbe liegt unter der Erdoberfläche. An einigen Standorten sind es Zentimeter, an anderen ein paar Meter. Um sich die Pfahlbauten vorstellen zu können, braucht es Fantasie. Vor Ort steht eine Tafel, auf dieser steht was dort einmal war - mehr nicht. Im Museum für Archäologie des Kanton Thurgaus in Frauenfeld sind die Fundstücke aus den Grabungen ausgestellt: Schmuck, Töpfe oder ein nachgebautes Miniaturdorf.
Pfahlbauten so wichtig wie die Akropolis
Kulturhistorisch betrachtet sind die Pfahlbauten von grosser Bedeutung, touristisch gesehen weniger. Die bekannteste Pfahlbau-Attraktion ist das Freilichtmuseum in Unteruhldingen in Deutschland. Jährlich strömen rund 300'000 Besucher in das nachgebaute Pfahlbauerdorf.
Mehr Informationen zum Thurgauer Welterbe
Seit Jahren kursieren Ideen herum, wie man die Pfahlbauten vermarkten könnte: ein gläserner Steg, ein Boot mit einem Glasboden oder ein Unterwassermuseum. Die Pfahlbauten hätten noch Potenzial, sagt Urs Leuzinger, Leiter Museum für Archäologie.