Gelbe, weisse, orange Karotten – am Stand von Gaby Fäh auf dem Zürcher Bürkliplatz kann der Kunde zwischen einem Duzend Sorten auswählen. Auffällig sind besonders die neuen kleinen, dicken und kugelrunden «Rüebli». Diese seien ein Verkaufsschlager, sagt Gaby Fäh. «Die Leute sind auf den Geschmack gekommen.» Das runde «Rüebli» schmecke fast noch besser als das normale.
Diese etwas speziellen Karotten sind aber nicht die einzigen Exoten auf dem Zürcher Markt. Da gibt es auch den neuartigen Kohl, der Red Giant, der nach Meerrettich schmeckt oder der Palmkohl, dessen Kohlblätter etwas feiner sind als beim bereits bekannteren Federkohl. Solche Gemüse liegen im Trend, sagen die Standbetreiber am Zürcher Markt. Eigentlich sind diese Gemüsesorten aber gar nicht neu. Sie werden einfach wieder entdeckt.
Leute sehen neue Gemüsesorten in Kochrezepten
Rezepte aus der Sendung «À point»
Es gebe viele Leute, die ein besonderes Gemüse in der Zeitung oder in einem Kochbuch lesen und dann auf dem Markt danach fragen, sagen die Verkäufer an den Marktständen. «Dann rennen uns die Kunden den Stand ein.»
Aber auch die Gärtner selber versuchen sich immer wieder neu zu erfinden. «Wir probieren immer wieder neue Sorten aus, die nicht alle haben», sagt ein Standbetreiber. So schnell spezielle Gemüsesorten aufkommen, so schnell können sie aber auch wieder verschwinden, heisst es auf dem Markt.