Das chinesische Raumschiff «Shenzhou 11» ist am Montag mit zwei Taikonauten an Bord ins All gestartet. Die Trägerrakete vom Typ «Langer Marsch-2F» hob vom Raumfahrtzentrum Jiuquan am Rande der Wüste Gobi in Nordwestchina ab, wie der Staatssender CCTV berichtete.
Das Raumschiff soll innerhalb von zwei Tagen an Chinas neues Raumlabor «Tiangong 2» («Himmelspalast 2») andocken. Dieses ist vergangenen Monat ins All geschossen worden.
Raumstation soll 2022 fertig sein
Die beiden Besatzungsmitglieder Jing Haipeng und Chen Dong sollen insgesamt 30 Tage im All bleiben und dabei Wartungsarbeiten und wissenschaftliche Experimente durchführen.
Die Experimente und auch die Dockmanöver auf dem sechsten bemannten Raumflug Chinas sind wichtige Voraussetzungen für den Bau einer eigenen chinesischen Raumstation, die um das Jahr 2022 herum fertig werden soll.
China will bald mit einer Sonde auf dem Mars landen
Sollte die Internationale Raumstation (ISS) wie vorgesehen 2024 ihren Dienst einstellen, wäre China danach die einzige Nation mit einem permanenten Aussenposten im All.
Doch die Raumfahrt-Pläne der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt gehen noch weiter: 2021 will China erstmals mit einer Sonde auf dem Mars landen; für das Jahr 2024 wird zudem eine bemannte Landung auf dem Mond angepeilt.