Knapp 20 Monate lag das gekenterte Kreuzfahrtschiff «Costa Concordia» vor der italienischen Insel Giglio. Jetzt gelang dem Bergungsteam der grösste Kraftakt: Das riesige Schiff ist wieder aufgerichtet.
«Will nur noch ein Bier trinken»
Der Bürgermeister Giglios zeigte sich erleichtert: «Ich verspüre eine tiefe Zufriedenheit. Das war heute ein grossartiges Ergebnis nach einem Jahr Arbeit.»
Ingenieur Nick Sloane, der das Aufrichten mit seinem 500 Mann starken Team gesteuert hatte, wurde gefeiert. Mit langem Applaus und Sirenengeheule. Er sagte: «Ich bin erleichtert und stolz. Jetzt will ich nur noch ein Bier trinken und schlafen gehen.»
Laut Zivilschutzchef wird jetzt die Suche nach den letzten beiden Vermissten in Angriff genommen. Dabei handelt es sich um die sterblichen Überreste einer italienischen Passagierin und eines indischen Crew-Mitglieds.
Inzwischen sind Techniker auch damit beschäftigt, die Lage des Wracks zu überprüfen. Ein Schiffsingenieur versicherte, dass die Aktion gelungen sei, ohne dass schädliche Stoffe aus dem Wrack ins Meer gelandet seien. Anfang Januar soll das 290 Meter lange Schiff dann an einen noch unbestimmten Hafen geschleppt und dort verschrottet werden.