Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Japaner Takaaki Kajita und den Kanadier Arthur B. McDonald für die Entdeckung von Neutrino-Oszillationen. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.
«Diese Entdeckung hat unser Verständnis der innersten Vorgänge in der Materie verändert und könnte sich für unser Bild des Universums als entscheidend herausstellen», begründete Göran Hansson, Generalsekretär der Akademie, die Entscheidung.
Arthur B. McDonald reagierte bescheiden auf die Bekanntgabe: «Wir sind sehr zufrieden, dass wir zum Wissen der Welt haben beitragen können», sagte der 72-Jährige während der Medienkonferenz am Telefon. Immerhin räumte er ein, der Anruf der Akademie sei «eine gewaltige Erfahrung» gewesen.
Auch Genfer Forscher unter den Kandidaten
Nebst Takaaki Kajita und Arthur B. McDonald hatten auch die Astronomen Didier Queloz und Michel Mayor von der Universität Genf als aussichtsreiche Kandidaten für den Nobelpreis gegolten. Die beiden entdeckten vor 20 Jahren den ersten Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems und läuteten damit eine neue Epoche in der Planetologie ein.
Im vergangenen Jahr hatten die gebürtigen Japaner Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura den Physik-Nobelpreis für die Entwicklung blau leuchtender Dioden erhalten. Diese ermöglichen helle und energiesparende Lichtquellen.
Bekanntgabe des Friedens-Preisträgers am Freitag
Mit den Bekanntgaben der Preisträger dieses Jahres geht es am Mittwoch weiter. Dann wird der Gewinner des Chemie-Nobelpreises benannt. Der Träger des diesjährigen Friedens-Nobelpreises wird am Freitag bekannt.
Die feierliche Überreichung der Nobel-Preise findet traditionsgemäss am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, in Stockholm statt. Einzig der Friedens-Nobelpreis wird selbentags in Oslo verliehen.