- Forscher haben den grössten Stammbaum der Welt erstellt.
- 13 Millionen Menschen, vor allem aus Europa und Nordamerika, sind darin über 500 Jahre hinweg miteinander verbunden.
- Das Team fand unter anderem heraus, dass Gene für die Langlebigkeit eines Menschen eine eher geringe Rolle spielen.
Im Durchschnitt erstrecke sich das Familiengeflecht über elf Generationen, so die Forscher im Fachjournal «Science». Um bis zu einem einzigen gemeinsamen Vorfahren zu gelangen, hätten sie noch 65 weitere Generationen zurückgehen müssen.
Durch die Strukturierung der Geburts-, Heirats- und Sterbedaten und -orte mit Hilfe mathematischer Theorien kam das Team zu interessanten Schlüssen: So zeigte sich, dass die meisten Amerikaner vor 1750 im Umkreis von zehn Kilometern ihren Ehepartner fanden – während 1950 Geborene zumeist 100 Kilometer reisten, um die Liebe ihres Lebens zu finden.
Ausserdem heiratete man vor 1850 auch häufiger innerhalb der Familie – im Durchschnitt einen Cousin 4. Grades. In den vergangenen 300 Jahren haben in Europa und Nordamerika zudem mehr Frauen ihren Wohnort gewechselt als Männer. Wenn Männer migrierten, reisten sie jedoch weiter als Frauen.
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Bild 1 von 4. Mit Hilfe eines Rechenmodells untersuchte das Team zudem die Rolle von Genen für die Langlebigkeit. Bisher ging man davon aus, dass das Erbgut zu 15 bis 30 Prozent für ein langes Leben verantwortlich ist. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 4. Der Familienvergleich ergab aber, dass es nur in 16 Prozent der Fälle den Ausschlag gibt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 4. Gute Gene könnten das Leben demnach nur um durchschnittlich fünf Jahre verlängern, folgern die Forscher. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 4. «Das ist nicht viel», resümiert Co-Autor Yaniv Erlich. «Andere Studien haben gezeigt, dass Rauchen zehn Jahre Lebenszeit kosten kann. Das heisst, manche Lebensentscheidungen fallen mehr ins Gewicht als die Gene.». Bildquelle: Reuters.