- Ärzte verbringen über fünf Stunden pro Arbeitstag vor dem Computer.
- Für den einzelnen Patienten bleibt nur noch eine Viertelstunde Zeit.
Elektronische Patientendossiers und andere digitale Tools erweisen sich als Zeitfresser: Das zeigen Analysen des Tagesablaufs von 36 Assistenzärzten der inneren Medizin am Universitätsspital Lausanne.
Für den Patientenkontakt bleiben an einem Arbeitstag nicht einmal zwei Stunden – über fünf Stunden entfallen auf die Computerarbeit. Für jeden einzelnen Patienten bleiben da im Schnitt nur 15 Minuten pro Tag. Über die Hälfte der Zeit sind die Ärzte allein damit beschäftigt, Patientenakten zu dokumentieren oder nach Informationen zu suchen.
Überstunden sind gang und gäbe
Auch wenn Patienten von ihren Ärzten nur wenig sehen: An den Arbeitszeiten liegt das nicht. Im Schnitt arbeiten die Ärzte pro Tag 1,6 Stunden mehr als geplant und kommen so auf durchschnittliche Dienste von 11,6 Stunden.
Die Untersuchung würde im Fachmagazin «Annals of Internal Medicine» veröffentlicht. 700 Arbeitsstunden wurden analysiert.