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Aus Seenot gerettet Glimpfliches Ende eines Kreuzfahrtdramas

  • Das in Seenot geratene Kreuzfahrtschiff «Viking Sky» hat im Hafen der norwegischen Kleinstadt Molde angelegt.
  • Die «Viking Sky» geriet Samstagnachmittag mit über 1373 Personen an Bord in einen Sturm, erlitt einen Motorschaden und setzte daraufhin einen Notruf ab.
  • Die rund 900 Menschen, die über Nacht auf dem Schiff ausgeharrt hatten, blieben zunächst an Bord des Schiffes. Manche von ihnen winkten vom Balkon ihrer Kabinen.
  • Die anderen knapp 500 Passagiere wurden in der Nacht mit Helikoptern ausgeflogen. 17 gerettete Personen mussten in ein Spital gebracht werden.

Karte des Unfallorts.
Legende: SRF

So hatten sich die Passagiere der «Viking Sky» ihre Kreuzfahrtreise sicher nicht vorgestellt. Das Schiff geriet am Samstag in einem gefährlichen Seegebiet in Seenot und musste einen Notruf absetzen. Das Schiff trieb Richtung Küste. Zwar gelang der Besatzung nach kurzer Zeit einen der vier Motoren wieder zu starten, den Anker auszuwerfen und das Schiff so zwei Kilometer vor der Küste zu stabilisieren. Die spektakuläre Rettungsaktion für die Passagiere mit Helikoptern zog sich dann allerdings bis in den Sonntag hin.

Am Sonntag funktionierten dann wieder drei der vier Motoren der «Viking Sky», wie ein Sprecher der Einsatzkräfte mitteilte. Das Schiff konnte daher wieder mit eigener Kraft fahren und wurde von zwei Schleppern in den rund 80 Kilometer entfernten Hafen von Molde geleitet.

Auch die neun Besatzungsmitglieder eines im selben Küstengebiet ebenfalls in Seenot geratenen Frachters wurden laut Nachrichtenagentur NTB mittlerweile in Sicherheit gebracht. Bei dem Frachtschiff «Hagland Captain» war ebenfalls der Motor ausgefallen. Daraufhin habe es Schlagseite bekommen, teilte der südnorwegische Rettungsdienst mit. Der Frachter war auf dem Weg zur «Viking Sky», um zu helfen.

Schiff in der Nacht
Legende: Der Frachter «Hagland Captain» war auf dem Weg, um dem in Seenot geratenen Kreuzfahrtschiff zu helfen. Twitter / NRK News

Die Evakuierten kamen in ein Notaufnahmezentrum in der Stadt Brynhallen, rund 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Oslo. Die Verletzten wurden in Spitäler gebracht. Vermisst werde niemand, erklärten die Behörden.

Motorpanne auf gefährlichem Küstenabschnitt

Der raue Küstenabschnitt Hustadvika liegt bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens und gilt als gefährlich. Dort kam es in der Vergangenheit schon häufiger zu Schiffsunfällen.

Die «Viking Sky» wurde 2017 getauft. Sie ist unter norwegischer Flagge unterwegs. Nach Reedereiangaben kommen die Passagiere aus 16 verschiedenen Ländern, viele von ihnen aus Grossbritannien und den USA. Das Kreuzfahrtschiff befand sich auf dem Weg von Tromsö in Nordnorwegen nach Stavanger im Süden.

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