- Der Grossbrand im Industriegebiet in Spreitenbach AG vom Sonntag hat einen Schaden von rund 20 Millionen Franken angerichtet. Diese Angabe machte die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA-Keystone.
- Der Schadenschätzer sei noch immer vor Ort, hiess es bei der AGV weiter. Die Kantonspolizei Aargau nahm unterdessen Ermittlungen zur Brandursache auf.
- Sieben Personen mussten wegen einer Rauchgasvergiftung behandelt werden. Vier davon waren ins Spital gebracht worden. Sie konnten dieses bereits wieder verlassen.
Der Brand war laut Polizei in einer Lagerhalle ausgebrochen. In dieser Halle wurde unter anderem auch Bitumen gelagert, das im Strassenbau und als Abdichtmaterial verwendet wird. Die Lagerhalle ist gemäss Polizeiangaben mittlerweile fast komplett eingestürzt. Der Brand habe auch auf drei benachbarte Gebäude übergegriffen, eines davon war ein Restaurant, sagte SRF-Regionalkorrespondent Stefan Ulrich. «Es war Glück im Unglück, dass dort kein Wohnquartier ist», ergänzte er. Die in der Nähe abgestellten Fahrzeuge brannten komplett aus.
Das Feuer hinterliess Ruinen und ausgebrannte Fahrzeuge
Beim Grossbrand mit bis zu 30 Meter hohen Flammen kam es zu einer starken Rauchentwicklung, die über mehrere Kilometer zu sehen war. Es gab starken und vom Wind verbreiteten Ascheflug. Personen sollen ihren Schaden durch herabfallende Teile bei der Polizei melden , hiess es.
Im Einsatz standen insgesamt acht Feuerwehren der Region mit mehr als 200 Feuerwehrleuten. Mit dabei war auch die Betriebsfeuerwehr der Ems Chemie aus Dottikon AG. Sieben Personen erlitten Rauchgasvergiftungen. Davon wurden vier Personen ins Spital eingeliefert. Der Brandalarm war um 16.30 Uhr ausgelöst worden. Gegen 21.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle.
Die Rauchsäule war kilometerweitzu sehen
Erschwerte Löscharbeiten
Auf der A1 war die rechte Fahrspur Richtung Bern sowie die Ein- und Ausfahrt Spreitenbach am Abend wegen der starken Rauchentwicklung gesperrt worden.
Das brennende Bitumen und Dämmmaterialien der Gebäude sorgten für dichten, schwarzen Rauch und starken Ascheflug, was zu kleinen Bränden an der Böschung der Autobahn führte. Der Wind erschwerte darum die Löscharbeiten zusätzlich.